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Im Kanton Zürich ist die Arbeitslosenquote im Dezember erwartungsgemäss leicht gestiegen und kletterte von 2,3 auf 2,4 Prozent. Der Anstieg ist fast ausschliesslich auf saisonale Effekte im Baugewerbe zurückzuführen. Im Jahresrückblick zeigt sich eine starke Erholung des Zürcher Arbeitsmarkts, die vom Frühling bis in den Winter dauerte.
2022-01-07 12:05:09Im Kanton Zürich ist die Arbeitslosenquote im Dezember erwartungsgemäss leicht gestiegen und kletterte von 2,3 auf 2,4 Prozent, wie der Kanton Zürich mitteilt.
Der Anstieg sei fast ausschliesslich auf saisonale Effekte im Baugewerbe zurückzuführen. Im Jahresrückblick zeigt sich eine starke Erholung des Zürcher Arbeitsmarkts, die vom Frühling bis in den Winter dauerte.
Ende Dezember waren 20`266 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 476 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich dadurch um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent.
Nach neun aufeinanderfolgenden Monaten mit sinkenden Arbeitslosenzahlen sei im Kanton Zürich somit erstmals wieder ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Dieser fiel allerdings viel geringer aus, als es zu dieser Jahreszeit zu erwarten gewesen wäre.
Um saisonale Effekte bereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen sogar weiter ab. Der Arbeitsmarkt habe daher einen weiteren Schritt Richtung Normalisierung gemacht und liegt nur noch 0,1 Prozentpunkte über dem Vorkrisenniveau (Dezember 2019: 2,3 Prozent).Verantwortlich für den leichten Anstieg sei fast ausschliesslich das Baugewerbe, wo die Zahl der Arbeitslosen – wie üblich um diese Jahreszeit – deutlich zugenommen habe (+414).
Etwas gestiegen seien die Arbeitslosenzahlen auch bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+104). Anders präsentiert sich die Lage im Gastgewerbe.
Normalerweise steigen die Arbeitslosenzahlen im Dezember saisonbedingt, nicht jedoch im Jahr 2021: Die Branche verzeichnete sogar einen leichten Rückgang (-4). Hier zeigen sich noch immer die Nachholeffekte des konjunkturellen Aufschwungs.
In den übrigen Branchen kam es zu keinen grossen Bewegungen.Im Jahresdurchschnitt 2021 betrug die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich 2,9 Prozent und fiel damit 0,2 Prozentpunkte tiefer aus als im Vorjahr (2020: 3,1 Prozent). Anfang des Jahres 2021 lagen die Werte infolge der zweiten Corona-Welle noch deutlich über dem Vorjahresniveau, ehe sie im Frühling durch den starken konjunkturellen Aufschwung unter das Vorjahresniveau fielen.
Ende des Jahres war sogar das Vorkrisenniveau von 2019 bereits fast wieder erreicht. Der Arbeitsmarkt erholte sich somit rascher als erwartet.Deutlich fiel der Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2021 in vielen Dienstleistungsbranchen aus, allen voran im Bereich Information und Kommunikation (von 3,5 auf 3,0 Prozent) sowie bei den Banken (von 3,2 auf 2,9 Prozent) und Versicherungen (von 2,2 auf 1,9 Prozent).
Weiter zugenommen habe die Arbeitslosenquote im Jahresvergleich hingegen im Gastgewerbe (von 8,0 auf 8,3 Prozent), wo nun aber eine Entspannung eingesetzt hat.Ähnlich entwickelte sich der Arbeitsmarkt auf gesamtschweizerischer Ebene. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2021 3 Prozent und lag somit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2020: 3,1 Prozent).
Im Unterschied zum Kanton Zürich setzte jedoch die Erholung im Gastgewerbe früher ein, wodurch der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosenquote in dieser Branche 2021 (7,5 Prozent) tiefer ausfiel als 2020 (7,9 Prozent).In den nächsten Monaten sei mit einer Stagnation oder gar einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit zu rechnen, da die saisonal geprägten Branchen in den Wintermonaten gewöhnlich steigende Arbeitslosenzahlen aufweisen. Zudem haben sich auch die Geschäftsaussichten der Zürcher Unternehmen infolge der Pandemieentwicklung etwas eingetrübt.
Allerdings bleiben die Beschäftigungserwartungen in fast allen Branchen nach wie vor positiv. Mit einer markanten Zunahme der Arbeitslosigkeit sei deshalb nicht zu rechnen.
Im Gegenteil: Die Lage dürfte einigermassen stabil bleiben – vorausgesetzt es kommt zu keinen grösseren wirtschaftlichen Verwerfungen. .
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