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Krank, aber keine Krankenversicherung – für viele Menschen in der Stadt Zürich eine Realität

Im Rahmen eines Pilotprojekts will die Stadt Zürich die medizinische Grundversorgung von Personen ohne Krankenversicherung verbessern. Ab 2023 startet die Umsetzung eines geregelten Versorgungsprozesses....

2022-11-28 10:05:05
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Quelle: Stadt Zürich

Im Rahmen eines Pilotprojekts will die Stadt Zürich die medizinische Grundversorgung von Personen ohne Krankenversicherung verbessern, wie die Stadt Zürich schildert.

Ab 2023 startet die Umsetzung eines geregelten Versorgungsprozesses. Eine Herausforderung besteht darin, Betroffene zu erreichen, die oft zurückgezogen leben.

In der Stadt Zürich leben geschätzt bis zu 14 000 nicht krankenversicherte Menschen, die im Krankheitsfall keinen geregelten Zugang zur medizinischen Grundversorgung haben. Gründe für eine fehlende Krankenversicherung seien bei Sans-Papiers, die den Grossteil der Nichtkrankenversicherten ausmachen, nicht ausreichende finanzielle Ressourcen sowie Angst vor einer möglichen Entdeckung und Ausweisung.

Neben Sans-Papiers seien teilweise auch weitere Personen wie zum Beispiel Sexarbeiter*innen oder obdachlose Menschen nicht krankenversichert. Betroffene begeben sich oft zu spät in medizinische Betreuung, wodurch ernste gesundheitliche Folgeschäden und hohe Behandlungskosten entstehen können.Im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts (GR Nummer 2020/478) will die Stadt Zürich eine geregelte medizinische Grundversorgung für nicht krankenversicherte Menschen mit Lebensmittelpunkt in der Stadt Zürich gemäss schweizerischem Krankenversicherungsgesetz sicherstellen.

Diese solle einerseits den Zugang zu medizinischen Behandlungen und andererseits die Prüfung der Möglichkeiten eines Abschlusses einer Krankenversicherung sowie des Anspruchs auf individuelle Prämienverbilligung beinhalten. Krankenkassen seien in der Schweiz verpflichtet, Personen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus zu versichern und dürfen personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergeben.Ab Januar 2023 sei ein geregelter mehrstufiger Patient*innenpfad in einem definierten Netzwerk von medizinischen Einrichtungen und Sozialberatungsstellen vorgesehen: Medizinische Erstkonsultationen sollen im Ambulatorium Kanonengasse der Stadt Zürich, der Meditrina-Praxis des Schweizerischen Roten Kreuzes des Kantons Zürich und in lebensbedrohlichen Notfällen in den Notfallaufnahmen des Stadtspitals Zürich stattfinden.

Bei Bedarf nach Folgekonsultationen werde eine standardisierte Beratung zur Erschliessung einer Krankenversicherung durchgeführt.Insbesondere betroffene Sans-Papiers leben oft sehr zurückgezogen. Es sei deshalb schwierig, nicht krankenversicherte Personen über die spezialisierten medizinischen Anlaufstellen zu informieren, die von Sans-Papiers auch ohne Ausweis aufgesucht werden können.

Die bisherigen Erfahrungen und Auswertungen zeigen, dass erst ein Bruchteil der geschätzten 10 000 Sans-Papiers schon einmal die verschiedenen medizinischen Einrichtungen besucht haben. Um die Zielgruppe besser zu erreichen, werden die Anlaufstellen deshalb neu auf einer städtischen Website in 13 Sprachen aufgeführt; Flyer und Social-Media-Posts sollen auf die Website aufmerksam machen.Personen und Organisationen im Umfeld von nicht krankenversicherten Menschen seien dazu aufgerufen, diese auf die städtische Website stadt-zuerich.ch/nkv aufmerksam zu machen.

Nicht krankenversicherte Personen sollen sich bei Bedarf rechtzeitig in eine medizinische Behandlung begeben können..

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Krank, Krankenversicherung Realität



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